dt. Chemiker und Politiker; Senator für Wissenschaft und Forschung in Hamburg 1978-1984; 1969 Rektor der Univ. Hamburg; Vors. der Wiss. Kommission 1974-1976; Mitglied des Sachverständigenrats für Umweltfragen 1987-1990
* 20. Juli 1929 Ludwigshafen/Rh.
Herkunft
Hansjörg Walter Sinn, ev., wurde am 20. Juli 1929 in Ludwigshafen am Rhein als Sohn eines Ingenieurs geboren.
Ausbildung
Nach dem Abitur 1948 in Speyer, wo er vom Volksbund für Dichtung mit dem Schüler-Scheffel-Preis ausgezeichnet worden war, studierte S. Chemie und Nebenfächer in Mainz, Innsbruck, Bonn und Braunschweig. Nach dem Diplom 1954 promovierte er 1956 im Fach Organische Chemie bei Prof. Ferdinand Bohlmann in Braunschweig und habilitierte sich, zuletzt dort als Oberassistent tätig, 1963 bei Prof. Franz Patat an der TU München für Technische Chemie. 1957 hatte er ein Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten, bei seiner Habilitierung unterstützte ihn der Verband der Chemischen Industrie.
Wirken
Von 1963 an war S. als Chemiker bei der BASF AG in Ludwigshafen tätig, bevor er 1965 einem Ruf als außerordentlicher Professor für Angewandte Chemie an die Universität Hamburg folgte. Ein Jahr später erhielt er dort den Lehrstuhl für Angewandte Chemie und erwarb sich in den folgenden Jahren internationales Ansehen vor allem mit seinen Arbeiten über Kunststoffherstellung mit Hilfe von ...